Bin seit gestern Abend zurück. Wollte eigentlich täglich aus Italien
berichten aber hatte kaum Zugang zum Internet.
Aber vorweg, so viel habt ihr nicht verpasst ;-)
Die Stadt Pescara würde ich beschreiben als ein größeres Caorle oder
Lignano.
Die Organisation des Rennens würde ich beschreiben als ein bissl chaotisch.
Vor allem mit dem Zeitplan nehmen es die Italiener nicht so genau. Wenigstens
der Start war pünktlich ;-)
Mein Rennen beschreiben ist schon schwieriger.
In Summe war es natürlich weit weg vom erwarteten Ziel. Aber hab auch viel
Positives mit aus diesem Wettkampf genommen, wodurch ich um Erfahrungen reicher
und für die nächsten Rennen stärker geworden bin.
Zum Rennverlauf selbst:
Da ich mich in letzter Zeit beim Schwimmen hervorragend gefühlt habe und
auch immer super Zeiten im Training geschwommen bin, wollte ich beim Rennen mit
der Spitze mit. Leider war das ein Fehler. Es war dann doch die Spur zu schnell,
sodass ich gegen Ende noch wertvolle Zeit liegen gelassen habe.
Der Schwimmsplit war trotzdem ok und das Rennen ja noch lang ;-)
Am Rad wollte ich mich dann eher ein wenig zurückhalten um dann meine super
Laufform zur Gänze ausspielen zu können.
Trotzdem war ich recht flott unterwegs! Grund war sicher auch, dass ich
gemeinsam mit den beiden Österreichern Michi Blümel und Mario Erath gut und
fair "zusammengearbeitet" habe.
Gegen Ende der 95 Kilometer bekam ich dann leider Krämpfe. Konnte mich aber
noch in die Wechselzone retten wo ich zum Glück auch noch Salztabletten
gelagert hatte.
Beim Laufen wars dann von Beginn weg recht hart. Nachdem ich die erste von
drei Runden noch halbwegs unterwegs war, bin ich dann auf der zweiten komplett
eingebrochen.
War leider schon wieder mal total dehydriert... und das obwohl ich sicher
mehr als genug getrunken hatte!!! Aber anscheinend leider das
"Falsche" mehr dazu unten.
Mit Übelkeit, Schwindel- und Kältegefühlt (bei fast 30 Grad) bin ich dann
einen Zeit lang "bewaffnet" mit Wasserflaschen dahin getorkelt. Und
ich habe mich dann überraschend auch wieder erholt und konnte gegen Ende wieder
ein richtig schnelles Tempo laufen. Trotzdem war dadurch mein Ziel natürlich schon nicht
mehr erreichbar.
Bin aber trotzdem glücklich, als gesamt 59ter und 6ter in der Klasse M25 LAUFEND über die
Ziellinie gekommen zu sein.
Und was leider bei Hitzerennen ja schon fast zum Ritual bei mir geworden
ist, bin ich nach dem Rennen wieder ins Sanitätszelt mit Infusionen gebracht
worden.
Was war gut?
Hab zum ersten Mal in einem Rennen eine Kappe getragen. Die dürfte mir dabei geholfen haben, dass ich beim Laufen dann überhaupt noch trinken konnte und der Magen nicht wie so oft schon zugemacht hat . Hört sich komisch an, aber hat mit einer Region im Gehirn zu tun. Hört sich jetzt noch komischer an ;-) Ist aber jetzt zu kompliziert um es hier zu erklären. Wer es genau wissen will, einfach fragen. Kurz.... die Kappe hat mich zurück ins "Leben"/Rennen geholt.
Hab in bzw. nach diesem Rennen gelernt, dass die Zusammensetztung des isotonischen Getränkes für meine Bedürfnisse nicht passt. Werde in Zukunft weniger aber dafür das RICHTIGE in der richtigen Zusammensetzung trinken. Ich hoffe damit das Hitze- bzw. Dehydrationsproblem beseitigen zu können.
Wer genaueres wissen will, auch einach Fragen!
An dieser Stelle auch Gratulation an die mitgereisten Österreicher die mit ihren super Rennen den Slot für die 70.3 WM gelöst haben: Peter Reichenpfader, Michael Blümel und Sebastian Gaugl.
Super Foto von Philipp Gößler.
War da schon ziemlich hin. Der mitleidige Blick des Helfers sagt da eh schon viel ;-)
Mehr Fotos folgen noch!
Jetzt ist mal eine kurze Saisonpause angesagt bevor dann die direkte Vorbereitung für den Ironman Hawaii beginnt. Halte euch dabei auf dem Laufenden!
1 Kommentar:
Ich habe großen Respekt für diese Sportler, ist ihre Ausdauer über erstaunlich.
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